Ich selbst verstehe mich nicht als Postfeministin, ich verstehe mich als Feministin. Ich halte das „post“ zum Feminismus erst einmal für eine Schwächung – außer die Verbindung von „post“ und Feminismus bekommt einen Sinn, der Feminismus zu einer neuen starken Markierung macht!
Ich hoffe, dass ich mich mit meinen Überlegungen auf den Weg dorthin machen kann. Denn ist ein „post“ erst einmal in der Welt, dann scheint der Zwang zu entstehen, es aufzugreifen, und dieser wirkt auch dann, wenn es von allen Seiten kritisiert wird (das haben wir ja auch an der Inszenierung von Butlers vermeintlichem Konstruktivismus im deutschsprachigen Raum gemerkt) – weil, und das ist wohl die politische Dynamik, die die Kennzeichnung “post“ auslöst, weil mit dem Erscheinen von „post“ das, was mit diesem ominösen post verknüpft wird, rückschrittlich zu sein scheint, und folglich überholt ist.