Als vor wenigen Jahren der große Geburtstag von Kant gefeiert wurde, fiel unmittelbar auf, dass die Festgesellschaft vorwiegend männlich war. Mann feierte sich. Eine langweilige Selbstvergewisserung von vermeintlich Kant zu verdankenden Bildungsbeständen fand statt. Auch die wenigen Frauen, wenn überhaupt welche zu Wort kommen durften, überschritten kaum das Sachbuchniveau. Originalität und Kreativität scheint im Umgang mit den philosophischen Traditionen gehemmt. Auffälligerweise gilt dasselbe für den Umgang mit den christlichen Traditionen. Im Feuilleton findet sich überwiegend ein Wissen auf Katechismusniveau. Sogar Theologen schreiben differenzierter, sie formulieren wenigstens im Wissen um die innertheologischen Meinungsverschiedenheiten.
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