Warum sich mit Platon bzw. seinen Texten auseinandersetzen, wenn er doch ein Mann ist? Warum nicht einfach Frauen lesen? Welche Sichtweise steckt hinter einer solchen Vorstellung? Denkerinnen sichtbar zu machen, geht das nur, indem Denker ignoriert werden? Auch zu diesen Frage lässt sich verdeutlichen, was nicht-absolutes, was relationales Denken beinhaltet.
Derartige Identifizierungen von Textinhalten, Geschlechtsontologisierungen von Wahrheiten über Autorschaften sind aus vielen Gründen sehr seltsam. Speziell einer Platonlektüre eine historische andere und einzige Situation entgegenzustellen, in der Philosophinnen-Vorgängerinnen seine Dialogkunst begründet hätten, argumentiert absolut.