Autoren Archive: Andrea Günter

Mutterschaft differenziert betrachten: Simone de Beauvoir wirklich lesen

In Bezug auf Mutterschaft wird von Simone de Beauvoir häufig behauptet, sie lehne diese ab, so auch neuerdings wieder Hannelore Schlaffer in ihrem klugen Kommentar über die „Köhler-Schwarzer-Debatte“ und einer neuen feministischen „Epoche“ zum Mutterthema. Doch stimmt es überhaupt, ist Beauvoir tatsächlich mutterschafts- bzw. kindfeindlich? Wenn Beauvoir nun doch etwas ganz anderes sagen würde? Dann… Weiter lesen »

Die Säkularität der Moral und die derzeitigen Krisen der Religionen

Ist es richtig zu veranschlagen, dass Christen und insbesondere Repräsentanten der Kirchen überdurchschnittlich moralisch und deshalb besonders vorbildhaft seien, weil Religionen die Moral und moralische Ansprüche in die Welt bringen? Dieses Argument wurde in den letzten Monaten häufig angeführt, wenn es um den Rücktritt von Margot Käßmann und die sexuelle Gewalt an Kindern durch katholische… Weiter lesen »

Postkonventionalität – oder: Ist Feminismus entwicklungsfähig? PostFeminismus revisited

Ich selbst verstehe mich nicht als Postfeministin, ich verstehe mich als Feministin. Ich halte das „post“ zum Feminismus erst einmal für eine Schwächung – außer die Verbindung von „post“ und Feminismus bekommt einen Sinn, der Feminismus zu einer neuen starken Markierung macht! Ich hoffe, dass ich mich mit meinen Überlegungen auf den Weg dorthin machen… Weiter lesen »

Eine der mächtigsten Frauen der Welt

Zehn Jahre – zehn! eine ganze Dekade! – Angela Merkel: In diesen Wochen wurde das Jubiläum einer Frau gefeiert, die seit zwanzig Jahren Bundestagsabgeordnete, seit zehn Jahren CDU-Vorsitzende, seit fünf Jahren Kanzlerin der Bun­desrepublik Deutschland ist und damit als eine der mächtigsten Personen und Politiker der derzeitigen Welt gilt. The same procedure as every year… Weiter lesen »

Die Krise und die „Lehman-Sisters“. Zur Analyse der Ökonomie mit Hilfe von Geschlechterkategorien und -erfahrungen

Hätten die Lehman-Sisters etwas anders gemacht? Zur Fachtagung „Genderspezifische Aspekte der Finanz- und Wirtschaftskrise“ hatten am 28. Januar die Hessische Landeszentrale für Politische Bildung, das ver.di Bildungswerk Hessen und die Landesarbeitsgemeinschaft Hessischer Frauenbüros in den Räumen der Deka-Bank in Frankfurt eingeladen. Die „Lehman Sisters“ sind seit letztem Frühjahr ein populärer Begriff. Sie tauchen inzwischen in… Weiter lesen »

Zwischen Recht und Medien: Die Väter- und Männerfrage

Über die unterschiedlichsten Kontakte und Mail-Netzwerke erreichte mich in den letzten Tagen die Nachricht, dass in der Zeitung Welt eine Abstimmung darüber läuft, ob Frauenhäuser abgeschafft werden sollen. Weiterer Anlass für die Aufregungen zu diesem Vorgang ist die mediale Aufmerksamkeit für den Film „Der entsorgte Vater“ des Regisseurs Douglas Wolfsperger. Manche der AbsenderInnen ärgern sich… Weiter lesen »

Über die Abschaffung des Ernährermodells, die Lohnentwicklung und den Gesellschaftsvertrag

Frauen mit Kindern werden durch die Scheidungsgesetzgebung vom Staat neuerdings mehr oder weniger zur Erwerbsarbeit verpflichtet. Eine gute Mutter ist, wer Kinder hat und einer Erwerbsarbeit nachgeht, lautet der neue gesellschaftliche Anspruch an Mütter. Denn dadurch würden Frauen von Männern finanziell unabhängig. Diese neue Politik der Verteilung von ökonomischen Ressourcen zwischen den Geschlechtern sei Zeichen… Weiter lesen »

Andrea Ypsilanti und das Andere in der Politik

Im Frühjahr 2007 veranstaltete die Friedrich-Ebert-Stiftung in Freiburg ein Gespräch mit Anke Fuchs und Gesine Schwan über „Frauen in der Politik“. Die beiden politisch aktiven Frauen berichteten von ihren Werdegängen, ihren Erfolgen und Niederlagen, ihrer Einstellung zum Politischen. Die Veranstaltung sollte Frauen motivieren, sich parteipolitisch zu engagieren. Politik müsse sich verändern, sich mehr an Netzwerkbildung… Weiter lesen »

Mit Transzendenz gegen oberflächliche Geschlechterkonzepte. Simone de Beauvoir feiern

Als vor wenigen Jahren der große Geburtstag von Kant gefeiert wurde, fiel unmittelbar auf, dass die Festgesellschaft vorwiegend männlich war. Mann feierte sich. Eine langweilige Selbstvergewisserung von vermeintlich Kant zu verdankenden Bildungsbeständen fand statt. Auch die wenigen Frauen, wenn überhaupt welche zu Wort kommen durften, überschritten kaum das Sachbuchniveau. Originalität und Kreativität scheint im Umgang… Weiter lesen »